Sektionspräsident Werner Käufeler

Sie berichteten von ihrem Einsatz für die Berufsbildung und ihrem gestarteten Jubiläumsjahr. Nationalrat Ruedi Noser, Zentralpräsident von Swiss Engineering, erläuterte seinen Einsatz in der Politik für eine innovative Wirtschaft und zeigte, wo die Schweiz ihre Stärken ausspielen kann.

Rückblick Jahresprogramm

Die Sektion war im 2005 wiederum sehr aktiv mit 11 Veranstaltungen. Das Referat von Nationalrat Hansjörg Walter im Frühjahr zum Thema "Landwirtschaft: Zusammenspiel Politik – EU - Marktöffnung" fand stärksten Anklang. Die Ingenieure und Architekten interessierten sich auch für weitere Themen als nur Technik, so schauten sie bei der Locher Bräu in Appenzell nicht nur die Abfüllanlage, sondern auch den Inhalt genauer an.

Verbandsgeschäfte

Die Statutenänderungen, Rechnung und Budget waren speditiv erledigt. Bei den Wahlen stellten sich die bisherigen Vorstandsmitglieder für weitere zwei Jahre bereit und wurden gewählt, ebenfalls mit Applaus wurde der Präsident Werner Käufeler bestätigt.

Einsatz für den Nachwuchs

Im Lehrstellenforum Wil ist mit Dani Krätzner ein Ingenieurmitglied aktiv vertreten. Wie 2005 wird auch am 9. Sept. 2006 ausführlich über den Werdegang zum Ingenieur und Architekt über Lehre, Maturität und Fachhochschulen kompetent Auskunft erteilt.

Organisationsprojekt

Die Organisation aller 11 Jubiläumsanlässe, das Sponsoring und die Durchführung erfolgen mit dem engagierten OK-Team unter Leitung von Guido Breu. Für die spektakulären Zeppelinflüge und die Tunnelbesichtigung werden weitere Teilnehmer gesucht.

Leiter OK Jubiläum Guido Breu und die zahlreichen Jubiläumsaktivitäten 2006

Jubiläumsprogramm 2006

Ganz im Zeichen des 100-Jahr Jubiläums stehen die Veranstaltungen. Technik wird bei der Exkursion mit weiteren Wiler Berufsverbänden zur NEAT-Baustelle in Amsteg behandelt. Dieses Jahrhundertbauwerk, wie auch weitere grosse Tunnelbauten für den Strassenverkehr und die Bahn 2000, wird von Ingenieuren geplant, geleitet und unter schwierigsten Bedingungen gebaut. Das Symposium im Gemeindesaal Uzwil zu Zukunfttrends, Umsetzung und Ethik, sowie die Ausstellung in der Fussgängerzone Wil und im CineWil sind öffentlich. Höhepunkte werden am 4. Nov. 2006 der Festakt in der Tonhalle Wil und der Festball im Stadtsaal Wil mit einem rauschenden Fest.

Industrialisierung um 1900

Die Gründungsdaten der Ingenieurverbände kurz nach 1900 sind Zeuge für die technische Entwicklung und Industrialisierung, stellte Nationalrat Ruedi Noser, Präsident von Swiss Engineering, fest und folgerte dann "In einer Volkswirtschaft braucht es Technik, weil nur Technik weitere Arbeit bringt". Allerdings werde Technik im gesellschaftlichen und politischen Umfeld meist als Problem betrachtet, wie Datenschutz, Katastrophen und Missbrauch.

Die Berufskrankheit der Schweizer Wirtschaft ist, dass sie nur Probleme und Risiken sehe, und nicht die Chancen. Amerikanische Ingenieure hingegen erzählen, was sie alles gut machen und stören sich nicht an Problemen ihrer Kunden und Mitbewerber.

Interessierte Zuhörer bei Zentralpräsident und Nationalrat Ruedi Noser

Was die Politik für KMU tun kann

Arbeitsteams weisen riesige Produktivitätsunterschiede bis Faktor 27 auf. Wenn ein chinesischer Ingenieur 10 mal weniger verdient, aber wenig produktiv ist, müssen wir vor China nicht fürchten. Mit Innovation kann die Konkurrenzfähigkeit gegenüber China und Indien aufgewogen werden. Die Aufgabe des Staates ist, Gesellschaftsprobleme zu lösen. Dadurch haben wir den Kopf frei für Cleverness, Motivation und Teamarbeit. Wir bräuchten einen schlanken starken Staat, der sich auch für die Bildung einsetzt. Dank neuem Fachhochschulgesetz sind die FH den Hochschulen gleichgestellt und harmonisieren mit der EU.

Verbandstätigkeit für junge Absolventen

Ruedi Noser zeigte aufgrund der Tätigkeiten des Zentralverbandes und der momentanen Titelfrage auf, dass die Anstrengungen der Harmonisierung mit der EU speziell auf junge Ingenieure ausgerichtet sind. Trotz neuen Bachelor-Titel ab 2007 wird noch intensiv gerungen um die Voraussetzungen, einen Master-Titel zu erlangen. Die älteren Ingenieure betrifft es nicht mehr, weil sie an deren Erfahrungen gemessen werden.

Apéro

Zu guter Letzt unterhielten sich die zahlreich erschienenen Ingenieure und Architekten angeregt beim Apéro zu alltäglichen privaten und beruflichen Dingen und pflegten das wichtige persönliche Beziehungsnetz.

(BY: UELI MERZ)